Pressemitteilung: CDU-Mittelstand unterstützt Forderung nach Zentralabitur.

Datum des Artikels 04.07.2019

Die MIT WüHo unterstützt die Forderung der Kultusministerin Baden-Württembergs, Dr. Susanne Eisenmann, nach einem bundesweiten Zentralabitur

CDU-Mittelstand unterstützt Forderung nach Zentralabitur

Die Mittelstandsvereinigung der CDU (MIT) im Bezirk Württemberg-Hohenzollern (WüHo) unterstützt die Forderung der Kultusministerin Baden-Württembergs, Dr. Susanne Eisenmann, nach einem bundesweiten Zentralabitur. Der Wirtschaftsflügel sieht darin den ersten Schritt zu einer Harmonisierung deutscher und zukünftig auch gesamteuropäischer Bildungsabschlüsse.

Weingarten - Die MIT beklagt zum einen eine mangelnde Vergleichbarkeit von Abschlüssen sowie eine Noteninflation bei vielen Schultypen. Gerade in Bewerbungsverfahren für Ausbildungsplätze sowie für Hochschulen und Universitäten seien Noten oftmals der elementarste Bewertungsmaßstab, welche jedoch zu sehr von Art und Ort einer Schule abhingen. Zudem fänden auch weiche Faktoren, also die persönliche Eignung eines Schülers für eine Ausbildung oder ein Studium, zu wenig Beachtung.

Bastian Atzger, der Vorsitzende der MIT WüHo, sieht Hochschulen und Betriebe offen für eine Harmonisierung von Bildungsinhalten, macht jedoch die größte Schwierigkeit bei der politischen Umsetzung aus: „Wir stellen häufig fest, dass die Politik lieber das Anspruchsniveau absenkt und eine Inflation von Bestnoten in Kauf nimmt, um sich nicht, wie auch unlängst in Bayern geschehen, durch öffentlichkeitswirksame Protestaktionen von Eltern und Schülern in sozialen Netzwerken in die Defensive drücken zu lassen.“

Die Einführung und Überwachung des Zentralabiturs solle durch einen Nationalen Bildungsrat erfolgen, der ohnehin bereits im Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD vereinbart wurde, jedoch bislang von der baden-württembergischen Kultusministerin abgelehnt wird. Die MIT sieht hierin jedoch die Chance, neben Politikern vor allem Experten aus Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft einzubeziehen und auf Basis einer transparenten und qualitativen Bildungspolitik bundesweit vergleichbare Standards etablieren.

Für den Mittelstand ist dies jedoch nur der erste Schritt. So sollten in nicht allzu ferner Zukunft vom niedrigsten Schulabschluss bis zur Promotion europaweit vergleichbare Anspruchskriterien verfasst und eingehalten werden. „Es ist bereits ein hehres Ziel, ein Zentralabitur für 16 Bundesländer zu entwerfen,“ so Atzger, „jedoch sehen wir bei der Bildung einen dringenden Bedarf für eine europäische Harmonisierung mit klaren Vorgaben, welche fachlichen und sozialen Kompetenzen ein Absolvent einer bestimmten Schulform besitzen muss.“