Mittelständler der Region fordern Reformen

Datum des Artikels 05.07.2017

Im Graf-Zeppelin Haus in Friedrichshafen fanden vergangenen Sonntag die turnusgemäßen Neuwahlen des Bezirksvorstands der Mittelstandsvereinigung der CDU (MIT) statt. Hierbei wurde besonders die Forderung betont, die Politik möge gerade in guten Zeiten für schlechte Phasen vorsorgen. Zu Gast waren der Minister für Justiz und Tourismus Guido Wolf MdL, der Bundestagsabgeordnete Lothar Riebsamen sowie der Europaabgeordnete Norbert Lins.

Guido Wolf betonte in seinem Gastbeitrag, dass Politik nicht nur vor Wahlen, sondern immer ein Gehör für die Bürger haben sollte. Aktuelle Diskussionen wie die um ein Verbot für Dieselmotoren seien kontraproduktiv für den Standort Baden-Württemberg und das Ansehen der Politik. Der Erfolg von Emmanuel Macron in Frankreich habe nicht zuletzt gezeigt, dass es Einzelpersonen gelingen kann, ganze politische Landkarten zu verändern.

Bastian Atzger, der bisherige und in der Versammlung wiedergewählte Bezirksvorsitzende forderte indes mehr Mut von der Politik. Es ginge uns in Deutschland derzeit sehr gut, doch anstatt Wahlgeschenke zu verteilen und nichts zu tun, sei nun der Moment gekommen, wichtige Reformen anzugehen. Als Beispiel benannte er Bürokratieabbau, Steuersenkungen, Fachkräftemangel und die Rolle des Staates.

Atzger schwor die anwesenden Vertreter des Mittelstands aber auch darauf ein, sich gesellschaftspolitisch mehr einzubringen. Der Grundgedanke von Freiheit und Gerechtigkeit dürfe sich bei den aktuell diskutierten Themen von Fahrverboten bis Altersarmut nicht verlieren. Dabei solle die MIT jedoch nicht Fähnchen im Wind sein, sondern den Mut haben, mit ihren Ideen auch die gedankliche Marktführerschaft anzupeilen.

Die MIT möchte in den nächsten beiden Jahren mit eben diesen politischen und gesellschaftlichen Ideen in die Partei und die Öffentlichkeit hineinwirken. Es müssten gerade jetzt, in Zeiten der Hochkonjunktur, spürbare Reformen angegangen werden, um für schlechtere Zeiten gewappnet zu sein. Die anwesenden Politiker aller Ebenen versprachen, für die Belange des Mittelstands in der Region stets ein offenes Ohr zu haben.