Coronavirus - CDU-Wirtschaftsflügel fordert klare Signale von der Politik

Datum des Artikels 10.03.2020

Pressemitteilung vom 10.03.2020.

Coronavirus
CDU-Wirtschaftsflügel fordert klare Signale von der Politik

Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) in der Region Württemberg-Hohenzollern fordert deutliche wirtschaftspolitische Maßnahmen von Bund und Land, um negative Auswirkungen auf mittelständische Betriebe und deren Angestellte abzufangen. Die MIT sieht Deutschland am Rand einer Rezession.

Während der Coronavirus viele Bürger in Angst und sämtliches medizinisches Personal in Alarmbereitschaft versetzt, sind auch die ökonomischen Auswirkungen nicht mehr zu übersehen. Von abgesagten Messen und Veranstaltungen bis hin zu fallenden Aktienkursen hat die Epidemie bereits finanzielle Schäden in Millionenhöhe verursacht. Besonders betroffen sind hiervon kleine und mittlere Betriebe, die entweder Lieferengpässe zu beklagen haben oder Rückgänge im Auftragseingang. Vor allem im Hotel- und Gastgewerbe werden bereits deutliche Umsatzeinbrüche verzeichnet.

Die MIT fordert daher von der Politik konkrete wirtschaftspolitische Maßnahmen, um gerade KMU in dieser Situation zu entlasten. Als Beispiele nennt die MIT Reduzierungen bei Bürokratiekosten oder Stundungen bei Steuer(voraus)zahlungen. Zudem sei jetzt der beste Moment gekommen, um die längst versprochene, aber nie vollzogene Abschaffung des Solidaritätszuschlags kurzfristig umzusetzen. Auch Anpassungen bei der Mehrwertsteuer wären denkbar.

Diese Maßnahmen dienten jedoch nicht nur dem Zweck des Erhalts von Liquidität in den Unternehmen. Sie seien laut MIT vielmehr auch ein klares Signal, dass der Staat die Zeichen der Zeit erkannt habe. Bastian Atzger, Vorsitzender der MIT in der Region alarmiert: „Wir steuern auf eine Rezession zu. Die Politik sollte daher wirtschaftspolitische Maßnahmen schnell umsetzen und kommunizieren.“ Dies, so die Ansicht der MIT, entschleunige nicht nur den Abschwung, sondern fördere zugleich auch den konjunkturellen Wiederaufschwung. „Wirtschaft ist in hohem Maß Psychologie,“ so Atzger, „deshalb ist eine Wirtschaftspolitik, die sowohl bei Unternehmen als auch bei Bürgern Vertrauen stiftet, die beste Medizin für die ökonomischen Begleiterscheinungen dieser Epidemie.“